Was gut war: KW 5, 2017

Montag: Der Plan drei Sorten Kuchen via Zug und S8 nach Unterföhring zu bringen, war wagemutiger als gedacht. Aber es ging irgendwie. (Nächstes Mal mir Trolley oder so.). Außerdem: ein mittelfristiger ad-hoc Büroumzug. (hier ist alles unfassbar agil. ) Zumindest ein eigener Schreibtisch steht da jetzt, aktuell samt Stuhl und Rollcontainer. So eine Büro-Heimat ist ein Work in Progress. *klaut Stifteköcher und Utensilien aus den Überbleibseln der Vorgänger zusammen*

Dafür hab ich jetzt ein stylishes Bapperl auf der Keycard. Das bekommt man, wenn man eine bestimmte interne Schulung mitmacht, die einen theoretisch zu weiteren Projekten befähigt. Ja natürlich wurde mein Interesse geweckt, was glauben Sie denn wen sie hier lesen? Das ist ohnehin das ganz arg verführerische hier, für so umtriebige Leute wie mich. Einfach mal rumfragen, sich was erklären lassen und zack – steckt man in irgendeiner Sache. Me and my big mouth. #teamOasis #definetlymaybe

Freitag erst arbeitstechnisch rumgesandlt, dann endlich einen vollständigen Arbeitsplatz mit Technik und allem bekommen. (Es ist ein bisschen wie Weihnachten.) und schließlich Housewarming mit den neuen Büronachbarn gefeiert. Doch, doch, das kann man schon machen. (Aber über Tegernseer in 0,33 Flaschen müssen wir vielleicht nochmal reden.)

Ganz, ganz langsam stellt sich das angekommen-Gefühl ein. Mit festem Platz, wirklichen Aufgaben, dem ersten kleinen Überblick. Ich erwische mich dabei, wie ich immer wieder darüber nachdenke was diese Büro-Sozialisation mit uns macht. Vielleicht weil ich aus so einer Chaoten-Sippe komme, wo man Termine und Strukturen auf ein Minimum reduziert, aber alleine der Umgang mit anderen Menschen die ebenso gern Listen führen, sich Notizen machen und erstmal einen Vorgang zu Ende denken bevor sie ihn beginnen – das ist eine erholsame Flucht aus der sonstigen Realität. (Das ist die charmante Variante, um zu sagen, dass die meisten von uns Content Managern eher ein bisschen plem plem sind, weil wir beruflich quasi jeden Tag wieder den Stein den Berg hinaufrollen – nur, dass der Stein das Aussehen verändert.)

Am Wochenende dann Geburtstags-Tirili von Mama Donnerhall (der unprätentiösesten Frau der Welt), die sich schon freut wenn die Töchter einfach auftauchen. Okay, und Kuchen mitbringen. Und sie mit Alkohol beschenken, weil sie maximal in Kochwein investiert, aber einen guten Schluck durchaus zu schätzen weiß. (Ich weiß, manchmal ist es schwer zu glauben, dass wir verwandt sind.) Außerdem natürlich Bücher. Wenn Sie den Platz, die Zeit und das Geld hätte, würde meine Mutter eine eigene Bibliothek besitzen, die Karl Lagerfeld neidisch macht. Sie hat mich angefixt. Ich erinnere mich an Zeiten, als wir manchmal zweimal die Woche in die dörfliche Bibliothek gepilgert sind und am Ende ihr Einkaufskorb voll mit Büchern war. Sie hat auch irgendwann aufgehört zu kontrollieren, ob ich schlafe. Es hätte nichts geholfen und sie verstand das nur zu gut. (Verdammt, jetzt mache ich mich selber rührselig. Sagen wir einfach: Ich hatte in der Kategorie echt Glück. )
Fußball ignoriert, Politik ein bisschen mehr als sonst ignoriert
Das Wochenende generell mit Torte Essen, dem beim #Pegelwichteln entdeckten Portwein und den ersten Seiten der Helmut Dietl Biographie verbracht. Schon mal ins Nachwort von Süßkind gelinst und viel geseufzt. Nostaglia is a hell of a drug. Grade momentan.

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